die Vorlesegruppe ausgesucht: „Ich freue mich darauf, Märchen und Geschichten vorzutragen und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern darüber ins Gespräch zu kommen“, sagt sie. Emilio und Jannes, die in Einbeck am Scoutseminar teilgenommen haben, sind heute auch mit dabei. Emilio hilft bei der Bastelaktion, Jannes hat sich für einen der Gesprächskreise entschieden: „Ich finde es sehr interessant zu hören, was die älteren Menschen aus ihrem Leben und von ihren Erfahrungen zu berichten haben“, sagt er.

Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag von den Lehrkräften Dr. Andreas Lemke und Erika Drews. „Unsere Schule nimmt bereits seit 2018 an der Kampagne teil und von den meisten Schülern ist die Resonanz darauf sehr positiv“, sagt Andreas Lemke. Die Kampagne rege die Eigeninitiative und zu Diskussionen an. Es entwickele sich jedes Mal eine Dynamik, so dass jede und jeder seine Aufgabe finde. „Die Humanitären Scouts machen übrigens einen mega Job. Sie gehen ja nicht nur in die eigene, sondern auch in die anderen Klassen und helfen das Planspiel umzusetzen, das zu Anfang aufgrund seiner Komplexität etwas kompliziert erscheint“, sagt er. Die digitale Version von h.e.l.p. habe sehr gut funktioniert, zumal die Schule sowieso eine iPad-Schule sei. „Während des Planspiels ging es hoch her bei den Diskussionen, was sonst nicht so häufig der Fall ist. Die Kampagne ist auf alle Fälle ein Gewinn. Manche Schüler, die sonst eher unauffällig oder manche, die verhaltensauffällig sind, zeigen auf einmal großes soziales Engagement. Gerade in dieser Zeit, die doch sehr individualistisch und teils egoistisch geprägt ist, finde ich den Einsatz für ein soziales Projekt besonders wichtig“, so Lemke weiter.

Für Erika Drews ist es der erste Durchlauf, bei dem sie die Kampagne Humanitäre Schule begleitet. „Die Idee, die hinter dem Planspiel steht, finde ich total klasse. Sie ist sehr realitätsnah, regt zu Diskussionen an und dazu, einen Kompromiss zu finden.“ Sie freue sich, dass sich ihre Klasse für das soziale Projekt den Besuch einer Senioreneinrichtung ausgesucht hat. „Für eine Schülerin war der Tag mit den Senioren so inspirierend, dass sie sich überlegt hat, dort ein Praktikum zu absolvieren und später in der Pflege zu arbeiten“, sagt sie begeistert. Nach dem gemeinsamen Besuch im Seniorenwohnheim bedanken sich Andreas Lemke und Erika Drews bei den Schülerinnen und Schülern für ihr großartiges Engagement und bei den Pflegkräften sowie der Einrichtung für ihre Unterstützung.